Kriterienorientiertes, strukturiertes Erhebungsverfahren, das eine nachvollziehbare Einschätzung des Patienten ermöglicht.
Sie liefern Basisdaten für die Pflege bei der Aufnahme und dem Übertritt
Assessment im Pflegeprozess gliedert sich in 4 Phasen:
1. Assessment
2. Diagnose
3. Planung
4. Evaluation der Pflege
Gütekritierien:
§ Angemessenheit
§ Validität (Gültigkeit, misst das Instrument das, was es zu messen vorgibt?)
§ Reliabilität (Messgenauigkeit, das Messergebnis bleibt unabhängig von der messenden Person stabil)
§ Spezifität (Richtig-positiv-Rate, Wahrscheinlichkeit, dass eine Person mit Diagnose ein negatives Testergebnis hat)
§ Sensitivität (Richtig-positiv-Rate, Wahrscheinlichkeit, dass eine Person mit Diagnose ein positives Testergebnis hat) z.B. die Nortenskala überschätzt das Dekubitusrisiko!
§ Objektivität
§ Praktikabilität
Ein Assessmentinstrument mit vielen Daten ist zwar interessant, doch aus den Daten müssen auch Handlungen resultieren. Und eine Messung sollte durch diplomierte, erfahrene Personen durchgeführt oder zumindest überprüft werden.
Zurzeit werden Instrumente verwendet, bei denen die Gütekriterien nicht bekannt sind, nicht untersucht wurden oder das Instrument abgewandelt wurde. Oder das Instrument ist für den speziellen Bereich nicht geeignet, besteht aus zu wenigen Items, ist nicht pflegespezifisch (z.B. kommt aus dem medizinischen Bereich etc.)
Fritz stellt verschiedene zur Zeit angewandte Assessmentinstrumente vor und erläutert ihre Vor- und Nachteile. Die meisten sind gut zu gebrauchen, sie unterscheiden sich in der Handhabung durch den Aufwand und die Aussage teilweise nur in spezifischen Bereichen.
RAI Als gutes Instrument zu Einschätzungen der Pflegeabhängigkeit im Langzeitbereich hat sich RAI u.a. in der Schweiz durchgesetzt. Auch in Österreich wird es in der Steiermark verwendet.
PLAISIR Wurde in Kanada entwickelt, hat sich aber in D nicht durchgesetzt.
PAS Pflegeabhängigkeit nach Alter
Easy Care Bedurfnisse von zu Hause lebenden Menschen. Schwerpunkt: Lebensqualität
Skalen zur Einschätzung von Problemen
Braden- Norton- Waterlowskala
Für diese Instrumente gibt es keine ausreichenden Belege für Reliabilität. Dies gilt auch für Instrumente die das Sturzrisiko einschätzen. Es besteht grosser Forschungsbedarf zu Assessmentinstrumente. Sie passen oft nicht, da sie aus dem englischen Sprachraum stammen.
Technorati Tags: Pflegeinformatik, eni2007
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